Dienstag, 8. Dezember 2015

Aachen | Umgebung Kaiserplatz | Der Zyklus interruptus ... | 7. Februar 2011 | 4. Teil

Heute stelle ich die Kunst vor, auf etwa zwei Jahre hinweg eine Baustelle zu simulieren.

In fast schon systematischer Unregelmäßigkeit konnte man auf dem gesamten Areal zwischen Adalbertstraße - Beeckstraße - Noppiusstraße - Adalbertsberg und Harscampstraße  Aktivitäten beobachten, die alles andere waren, als zielorientierte Abriß- geschweige denn Aufbauarbeiten.

Das lag auch daran, daß es nach dem kläglichen scheitern eines sogenannten Vor-Investors auf lange Zeit keinen Fortschritt auf der Suche nach einem neuen Architekten, Investors und Vermarkters gegeben hatte.

Kaiserplatz-Galerie: Mehr Stahl und ein neuer Eigentümer

 "ECE und Strabag, die Grundstücke und Galerie-Bauvorhaben vor einigen Monaten nach jahrelangen Verzögerungen übernommen hatten, haben außerdem einen neuen „Endinvestor“ gefunden: die KG Farmsen, eine Beteiligungsgesellschaft der Familie Otto mit weiteren „institutionellen und privaten Investorenpartnern“."

Die nette, kleine und etwas unscheinbare Gasse Adalbertsberg gibt es in der bekannten Form nicht mehr. 

Früher führte der Verlauf von gegenüber Backwerk und Engbers
zwischen Philipp Leisten (das abgeräumte Trümmerfeld) und der Ex-Fleischerei Brach (rechtes Eckhaus) zum Geschäft von Radsport Lenzen. Also mitten durch das heutige Einkaufszentrum.


Das, was heute in Verlängerung der Siederstraße über die Harscampstraße hinweg zum Fahrrad-Laden am Adalbertsberg führt ist ein Neubau.



Abgerissen wurde drinnen und draußen immer wieder mal was:

Aus einem zerstörten Ladenlokal heraus zur Noppiusstraße.



Die Propsteikirche St. Adalbert auf dem Kaiserplatz.




Der Flachbau von  Ex-Philipp Leisten und das Eckhaus von der Ex-Fleischerei Brach, die übrigens seit etlichen Jahren auf dem Aachener Münsterplatz exquisite Feinkost anbietet.


Ich glaub, das war Allo Pach. Zu dieser Kathedrale der Aachener Musik- und Schallplattenfreunde mach ich einen eigenen Beitrag die Tage
.



 Die Verkaufsräume von Ex-Philipp Leisten.


 Der Allo Pach-Komplex.


Der Einstieg zu den früheren heiligen Hallen von Allo Pach.


Ein kurzer Blick nach drinnen. Wobei ich schon gar nicht mehr sicher weiß, was da später alles für Geschäfte drinnen gewesen waren.

Das letzte war wohl eine Sprachschule in den oberen Etagen zu der ich in den nächsten Tagen Bilder einstellen werde. 


Die Verkaufsräume von Ex-Philipp Leisten und der Anfang der heute nicht mehr existierenden Straße Adalbertsberg.

Stadt trennt sich von einem Stückchen Adalbertsberg



 Die Adalbertstraße mit Blick zur Stiftsumfahrt St. Adalbert. Die Fassade von Ex-Philipp Leisten wird inzwischen (noch) als Werbefläche von den wenigen standhaften Geschäftsleuten genutzt. Einige von ihnen haben bis heute durchgehalten. Chapeau ...!

Rechts geht es zum früheren Teil der Straße Adalbertsberg.


Blick zum Adalbertsberg mit dem Baum, um den lange gerungen worden war.


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An dieser Stelle mal ein mittlerweile historisches Dokument der Bürgerinitiative Kaiserplatzgalerie – Nein danke! 

Ein Internet-Auftritt mit vielen Informationen und pikanten Details zur Geschichte dieser urbanen "Meisterleistung" unserer Stadtoberen.

Mein Dank geht an Herrn Horst Schitzler, einem der umtriebigsten und vor allem glaubwürdigsten Aachener Lokalpolitiker-Granden.

Hier eine Aufnahme vom 3. November 2011 vom mittlerweile restlos abgerissen Komplex des Philipp Leisten.


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Hier nochmal der Blick zum früheren Adalbertsberg etwas dichter.



Man darf bei diesem Bild nicht darüber hinweg sehen, daß es immer wieder zu wochenlangem Stillstand und/oder Schein-Aktivitäten auf dem Areal gekommen war.


Es begann die Blender-Phase der Umzäunungen, der Verhüllungen und der Verbretterung des Areals mit vorgetäuschten Aktivitäten bezahlter Arbeiter-Statisten auf  dem Gelände. Dazu später mehr ...

Etliche Gewerbetreibende begannen allerdings auch, aus der Not eine Tugend zu machen und richteten sich ein ...


... am Professor Kahlen Platz



Hinter dem Bretterverschlag befand sich einst der Laden von  Philipp Leisten.

Die beiden letzten Photos sind vom 26. September 2012. Während der letzten Monate zuvor sah es dort noch ganz anders aus. Dazu ein andermal mehr ...

Adieda einstweilen ...