Samstag, 30. Dezember 2017

Aachen schafft sich ab ... (3) | Der Untergang einer Straße

Aachen schafft sich ab ... (3) | Der Untergang einer Straße

Im Juli diesen Jahres hatte ich über die Grande Dame der Pontstraße diesen Artikel geschrieben ...

Aachen schafft sich ab ...

Inzwischen ist das Folgende alles Geschichte geworden.

Die gute Mutter der Pontstraße war, ist und bleibt hoffentlich noch lange die hochverehrte Annemarie Scheufen. Inzwischen auch stolze 87 Jahre alt und immer eine ehrliche Haut gewesen.

Jahrzehnte lang hat sie in ihrem kleinen und liebevoll verkramten Laden die Aachener (Mannsbilder wie Weibsvolk gleichermaßen) mit allem versorgt, was des Rauchers Lunge freut ...

Sogar Hasch-Pfeifen und Ping-Pong-Bälle hat sie im Angebot!

Hier eine kleine und rührende Erinnerung an die guten Zeiten in der Ponte, wo auch sie zu Worte kommt.

Kriegsversehrte, Studenten und Nachtschwärmer

Vor paar Tagen seh´ ich das ...





Die entfesselten Finanzamts-Terrorristen eines Schäuble´schen Volks-Betrügers verlangen von der Dame tatsächlich die Anschaffung einer mehrere tausend Euro teuren elektronischen Registrierkasse.

Das Haus in dem sich ihr Geschäft befindet, hat sie bereits vor ein paar Jahren verkauft. Nun gibt sie ganz auf ...

Vor lauter Wut und Trauer darob hab ich mir mal wieder eine Schachtel Ducal rouge gekauft, die ich jetzt langsam weg quarze.

Wir haben uns nett unterhalten an ihrer Verkaufstheke auf der auch ein kleiner Aschenbecher steht ...










Fit wie sie gottseidank noch ist, wird sie öfter mal in der Ponte nach dem rechtem schauen....

Sie kennt noch den ´Walfisch´ und die ´Frittenbude Breuer´ und, und, und ...

Wer darüber Material (Erinnerungen oder Photos) hat kann sich ja mal melden.

O O O O O O

Wie gesagt, - inzwischen Geschichte  ...

Auch die Fortsetzung dieser Geschichte ist in dem Artikel 

Aachen schafft sich ab ... (2)


mittlerweile Geschichte geworden ...


Was macht Frau Annemarie Scheufen aus der Pontstraße, der ich in diesem Beitrag einen kleine Ehrung für Ihr Lebenswerk hab zukommen lassen?

Sie hat der Öcher Ballermann-Meile mit oben genannten sozialen Auswüchsen dauerhaft den Rücken gekehrt!




Das hebt das "Niveau" dieser früher ehrwürdigen Straße und nun schon seit Jahren geschundenen Straße nicht wirklich.
O O O O O

Ich wünsche mir eine Le Peloton Anti-Banditisme de la police de Liège für meine Stadt.

Ja!

O O O O O 

Und nun der Dritte und letzte Akt in diesem Untergangs-Drama einer einst feinen und blühenden Straße mit Niveau.

Die Scheiben zerschlagen, die Tür eingetreten, alles mit Brettern vernagelt.


Die Fenster in den oberen Stockwerken geöffnet und am verrotten, damit die Tauben freien Zugang haben und alles schön verfault da drinnen damit der Abriß in die Wege geleitet werden kann???

 
Hochverehrte Annemarie Scheufen, sie brauchen nicht mehr nach Aachen zu kommen, um nach dem Rechten zu schauen!!!

Hat sich erledigt .... Grrrrhhhhumpf

Sonntag, 10. Dezember 2017

Die alte Töller-Tanke auf der Lütticher Straße

Kann sich noch wer daran erinnern?

Ganz früher war hier auf der Lütticher Straße Ecke Moreller Weg eine Tankstelle, an die sich kaum noch jemand erinnern kann.



Jemand aus der Limburger Straße 6 meint, der Betreiber bzw. der Tankwart der Töller-Tanke könne etwa so wie Vonderhof, Vondenbank, Vondenberg oder Vondermann geheißen haben. Klar ist nichts ...



Später hatte bis in die Achtziger glaube ich, die Bäckerei Töller dort einen Verkaufsraum im alten Kassenhäuschen.


Hab mir damals ab und an einen Mufti dort gekauft.



Der Bäcker Toeller (in der Jülicher Straße) teilt mit, daß die Tanke zum Schluß von einem Herrn Radermacher betrieben worden war, der was mit der Aachener Mineralwasser-BudeKaiserbrunnen zu gehabt haben soll. Klar ist nichts ...


Es könnte auch möglich sein, daß diese Tanke die SHELL-TANKE gewesen ist, die an der seitlichen Hausfassade von Brab-Zimmermann als Werbung aufgemalt gewesen war (im Jahre 1947). Klar ist das nicht ...

Die Aufnahmen von der alten Töller-Tanke wurden von dem Aachener Maler und Künstler Werner Eick gemacht. 



Heute sieht es dort so aus:


Wir Anwohner nennen dieses Haus den "Kanarienvogel-Käfig". Das dürfte klar sein ... 😅 ...

Warum sich die beiden ersten Aufnahmen ums verrecken nicht richtig drehen lassen, weiß nur der Teufel. Klar ist mal wieder nichts.

Einen schönen 2. Advent noch! Alles klar ...?

Donnerstag, 2. November 2017

Schmieren und stinken ...

... im Tunnel unter dem Aachener Hauptbahnhof zwischen Kasinostraße und Hackländerstraße.

Bin dort schon lange nicht mehr durch gegangen. Letztens hat´s mich da mal wieder rein gezogen.

Hölle auch, wer hier rein geht , kommt auf der anderen Seite als neuer Mensch wieder raus ...





Möglichst nicht auf die dort schlafenden Gestalten treten, die einem ansonsten absolut in Ruhe lassen.










Puh, es ist Licht am Ende des Tunnels ...




Ich denke, daß ich für ein paar weitere Jahre geheilt bin, von dem Verlangen, durch diese olfaktorische Offenbarung zu taumeln ... :-).

Ist das was für Dich, zip?
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In eigener Sache! Hab jetzt das schmierige Bio-Käseblatt "Aachener Klenkes" aus dem BlogRoll raus geworfen.

In den Siebzigern und Achtzigern ein halbwegs ernst zunehmendes Alternativblatt, ist der Klenkes mittlerweile zu einer ideologisch grün/links/öko verschmierten Werbe-Postille im Format von „Super Sonntag“ verkommen mit dem Anspruch absolutistischer Deutungshoheit in Sachen Umwelt , Soziales, Ernährung und allgemein „Gutes Tun“ …. Fehlen nur noch die Todesanzeigen …!
Da ist ja die BILD noch ehrlicher !


Einfach nur noch ekelhaft, diese mit Anglizismen verquaste Werbe-Journaille (z.B. für Bier-Yoga) für Spinner und Phantasten.

Vor kurzem ist dieses pseudo-journalistische Machwerk vom belgischen Grenz-Echo in das Portfolio des ZVA übergegangen. Da gehören sie auch hin ... !!!

Grenz-Echo Verlag verkauft „Klenkes“, „GastroGuide“ und „Ticketshop“ ans Medienhaus Aachen
Dafür hat das einzige und letzte ernst zunehmende Druckwerk MovieAachen endlich seinen verdienten Einzug hier gefunden.

Adieda | Peer

Freitag, 27. Oktober 2017

Rund um das StädteRegionshaus Aachen | Von Bäumen, Schnaps und Bier ...

Seit einiger Zeit habe ich des öfteren Angelegenheiten im Haus der Städteregion Aachen zu erledigen.

Bei der Gelegenheit hab ich mir mal wieder etwas genauer die nähere Umgebung angeschaut. Es hat sich so einiges verändert in den letzten Jahren und es stehen weitere große Veränderungen an, die z.B. auch das Herz eines so manchen Bajuwaren oder Oberfranken erfreuen dürften (*Zaun-Pfahl-Wink*).

Der Blick aus dem 10. oder 11. Stockwerk des Gebäudes A ist es allemale wert, da mal hoch zu fahren.


Das eingerüstete Gebäude vor dem Viadukt war früher mal ein Bus-Depot und wird jetzt zu einem bayrischen Biergarten umgebaut.


Büros und Biergarten im alten Busdepot

Damit würde sich dann wohl ein heimatverbundener Herzenwunsch eines bekannten bayrischen Zahnarztes (der hier in Aachen seine Praxis hat) erfüllen.

Was der Mediziner und gebürtige Bayer seit 30 Jahren in Aachen vermisst? Genau: einen Biergarten.

Paule? Du darfst gerne mal Deine fachkundige Bewertung im nächsten Jahr abgeben ...😈. 

Bis vor einiger Zeit sah es dort noch so aus.







Noch ein Blick in das Aachener Süd-Umland.




Wer einen wunderbaren Blick in das Aachener Stadtzentrum sehen möchte, sollte einfach mal die netten Damen und Herren des Versorgungsamtes fragen, aus deren Büros heraus schauen zu dürfen.
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Dieses nette Graffiti hab ich an der Bach- Ecke Warmweiherstraße entdeckt. Und wie das in Aachen mit den Bäumen mitunter so endet, hatte ich in diesem und den anderen Blog ja schon häufiger beschrieben.





Bei der Gelegenheit! Könnt Ihr hier bitte mal kurz vorbeischauen? Ist ja nur ums Eck ...
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Es wird Zeit, meinen Hunger zu stillen ...

Ich war lange nicht mehr im öffentlichem Bistro des Hauses essen. Früher ab und an zu einem kleinen Frühstück, welches man durchaus zu einen frugalem petit-déjeuner ausdehnen kann.

Gestern hatte ich eine handgemachte und in der Pfanne gebratene Riesen-Boulette mit Kartoffeln, Rosenkohl, brauner Specksauce, einen Apfelmus zum Nachtisch, die kleine Salatschale und eine Flasche Holunder-Bionade.


Alles zusammen für 5,20 €. Kann man da noch was meckern? Ich finde, nööööh ...!

Man tut sich übrigens die Beilagen selbst auf und darf unbesorgt die volle Kelle nehmen. Nur fünf Frikadellen auf einmal geht nicht wirklich. Hier der jeweils aktuelle Speiseplan.

Und schon wieder eine kleine Aufmerksamkeit für die Genussmenschen.

Es geht ja in Deutschland die Mär um, daß in den meisten Schreibtisch-Schubladen von Beamten und Angestellten früher das eine oder andere Fläschlein Hochprozentiges versteckt gewesen sein soll.

Hier funktioniert das irgendwie anders und obwohl ich ja bekanntlich keinen Alkohol trinke, hat mich das erst verblüfft und dann fasziniert ...




Dazu kann man sich Bier vom Hahn zapfen...



... und auch Weizenbier von Schöfferhofer sowie Maisels Weisse kommen aus dem Fass. 

Mit den besten Empfehlungen nach Oberfranken ...

Heute habe ich mit dem Alex "Maximus" aus Portugal und Freunden dort geschmaust. Maximus hat wohl einen mächtigen Kohldampf gehabt und seinen Teller dermaßen voll gehauen, daß er 1,00 € extra zahlen musste.


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So! Über die Ausstellung im Aachener Centre Charlemagne zumThema Bier&Wir hatte ich ja ausführlich an anderer Stelle hier auf der Vintage Lounge berichtet.


Aachen | Bier und Wir ... | Saufen in Aachen ...

Photosammlung zu Aachen | Bier und Wir ... | Saufen in Aachen ...

In der Austellung und im Katalog ist auch das momentan weltweit einzige Fassaden-Photo von Madames alter Taverne in der Zollernstraße zu sehen, welches ich im Jahre 1978 aufgenommen hatte.


Und schon damals gab es die ersten Hinweise darauf, daß Aachen ein bisserl Bayern-Affin zu sein schien ...



Auch ein Photo von dem legendärem Radio aus ihrer Kneipe mit ihr hinter der Theke ist inzwischen aufgetaucht und im Katalog abgedruckt.
Heute schaut es dort so aus.



Ist ganz nett da heute im Dumont Aachen aber bei der alten Madame war´s schöner.


Wenn die manchmal auf dem Sessel neben ihrem Radio eingeschlafen war und man etwas zu essen haben wollte, hat sie mitunter gesagt, "geh in die Küche und mach dir selber was" ... 
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Irgendwie muss ich das hier musikalisch beenden ...
Da böte sich doch bei dem ganzem bajuwischen Geschwurbel heute folgendes an.
Die Hymne der Deutschen von Zabine Kapfinger aus Österreich.


Mann beachte den unfassbar erotisierenden Augenaufschlag in 02:27 wo sofort danach die Luft brennt und als sie kurz nach 03:45 mal so richtig einen abjodelt, haut´s einem die Knie weg .

Na gut, Franz Joseph Haydn war´s. Danke dafür!

Habe die Ehre ...